Regie: Bradley Parker
Schauspieler ua.: Dimitri Diatchenko, Jesse Mc Cartney
Trivia:
Pripyat ist kein Sperrgebiet mehr. Experten raten zwar von
einem Besuch ab, dies liegt aber an der Strahlung, die bis
heute noch immer höher ist, als für Lebewesen gesund ist. Das Reaktorunglück
setzte 500 Mal mehr Strahlung frei, als die Atombombe in Hiroshima.
Das Gebiet um Tschernobyl war im offiziellen Tourprogramm
der EM 2012.
"Have
you heard of extreme tourism?"
Das Regiedebüt von Bradley Parker nach einer Vorlage von “Paranormal
Activity“-Macher Oren Peli ist schnell erklärt – Sechs junge Touristen buchen
spontan eine Tagestour nach Pripyat, der Stadt, in der die ehemaligen
Atomkraftwerkarbeiter und ihre Familien lebten und die innerhalb weniger
Minuten evakuiert wurde. Dort besichtigen sie ein paar radioaktive Tiere und
verlassene Gebäude, dann bei der Rückkehr – oh Schreck! – springt der klapprige Bus nicht mehr an
und zu allem Überdruss ist dann auch noch der lustige Tourguide Uri
gewissermaßen nicht mehr verfügbar. Und nun, wer hätte es für möglich gehalten,
bemerken die jungen Helden, dass es in Pripyat noch mehr zu entdecken gibt als
Hunde, Fische und Bären.
Und ich hatte mich so auf die Szene gefreut... |
Leider enttäuscht das Machwerk auf fast allen Linien und streut in einfachstem Raster die üblichen Parameter für seelenlosen Horror von der Stange ein: Großbusige Blondinen, hysterische Furien, nicht nachvollziehbare Verhaltensweisen und fröhliches Sterben der Reihe nach. Das Ende ist ebenfalls total überzogen und schwer nachvollziehbar, wenn man denn etwas nachvollziehen möchte. Klar, man könnte sich fragen ob es wirklich Sinn macht, der ukrainischen Regierung eine solche Verschwörungstheorie anzuhängen, aber vermutlich macht auch diese Frage nicht sonderlich viel Sinn.
Fazit: Es hätte ganz gut werden können. Hätte, hätte,
Fahrradkette.